Die erfolgsverwöhnten Emmentalerinnen der Brandis Ladies trafen am vergangenen Wochenende auf den bisher erfolglosen EHC Sursee. Schaut man sich den Verlauf der Saison an, bemerkt man schnell, dass der EHC Sursee jeweils gegen stärkere Teams hatte antreten müssen als die Brandis Ladies. Diese waren also gefasst auf ein höheres Tempo ihrer Gegnerinnen, als ihnen dies bisher bekannt war. Das erste Anspiel ging wie gewohnt an die Gäste, worauf aber gleich eine Druckphase des EHC Sursee folgte. Als erstes jubeln konnten dennoch die Brandis Ladies. Leine Nummi traf auf Pass von Lara Stucki. Die Strafe gegen Christine Furler konnten sie für einmal nicht gleich zum Ausbau des Vorsprungs nutzen, was sich rächte. Aline Heiz konnte auf Pass von Stéphanie Lanz einschieben, nachdem diesen ein break away gelungen war. Keine Minute später schob Daniela Hirsiger ihren eigenen Abpraller backhand ein, nachdem Rebecca Schär den Puck aufs Tor gebracht hatte. Die Vorarbeit mit dem Ausgraben der Scheibe hatte dabei Timea Messerli geleistet und wurde verdient mit einem Assist belohnt. Gleich danach zeigte Tanja Kunz ihre individuelle Klasse und erhöhte auf 3:1 aus Sicht der Gäste. Kurz vor Drittelsende gelang Marie Nienaber der Anschlusstreffer, was die Brandis Ladies in ein Zwischentief während der Drittelspause versetzte.
Auch im zweiten Drittel waren die Druckphasen relativ ausgeglichen verteilt. Die Spielerinnen des Heimteams konnten immer wieder mit schnellen Auslösungen glänzen, welche für die Brandis Ladies zum Teil schwierig zu stoppen waren. Aline Heinz skorte auf eben diese Weise und glich das Spiel wieder aus. Rechtzeitig zur Matchhälfte war das Spiel also wieder völlig offen. Die Brandis Ladies nahmen es gelassen – unterdessen hatten sie die Oberhand gewonnen. Einzig an der Chancenauswertung mangelte es noch. Lara Stucki befreite die Brandis Ladies mit dem 4:3 aus deren Sicht. Ein perfekter no-look Pass von Melanie Lambert nach der Vorarbeit von Leine Nummi kam auf ihre Schaufel. Ohne lang zu fackeln fand sie die Lücke bei Torhüterin Yara Keller mit einem satten Schuss aus dem Slot: eine Augenweide.
Im Schlussdrittel konnten die Brandis Ladies die Führung über die Zeit bringen. Auf dem Matchblatt gab es lediglich eine Strafe gegen beide Teams zu verzeichnen. So endete die Woche der Brandis Ladies zwar ein bisschen unnötig spannend aber dennoch solid und erfolgreich. Lara Stucki wurde von den EHC Sursee Ladies zur besten Spielerin der Brandis Ladies gewählt. Aus ihren eigenen Reihen wurde Torhüterin Yara Keller, welche ihr Team lange im Spiel gehalten hatte, verdient ausgezeichnet.
Die Beutler-Truppe lag in diesem Spiel nie in Führung, reagierte aber jeweils auf einen Gegentreffer, wobei die zwei Treffer zum jeweiligen Ausgleich von Verteidigern erzielt wurden. Erst in der Verlängerung trifft mit Michael Lüdi ein Stürmer und sichert Huttwil einen Mini-Sieg. Solche Spiele hat Huttwil in der laufenden Saison auch schon verloren.
Obwohl Hockey Huttwil in dieser Partie nie in Führung lag, gewinnen die Oberaargauer gegen den EHC Seewen am Ende mit 3:2. Die Entscheidung fiel in der Verlängerung nach nur sechsundzwanzig Sekunden durch Michael Lüdi. Diese Umstände veranlassen eher von einem glücklichen Sieg zu sprechen, hätte doch die Partie auf beide Seiten kippen können. Und trotzdem geht der Sieg Huttwils völlig in Ordnung. Nur hätte dieser Sieg in der regulären Spielzeit realisiert werden müssen. Die Stürmer scheiterten aber immer wieder am glänzenden jungen Seewen-Torhüter Bryan Rüegger oder am eigenen Unvermögen. Es ist symptomatisch, dass die Treffer zum 1:1 und 2:2 von zwei Verteidigern erzielt wurden. So korrigierte Markus Schütz das eingehandelte 0:1 Yannic Nolls, noch vor der zweiten Pause und Mattias Seematters 2:2 in Überzahl war die Korrektur des 1:2 durch Seewens Stefan Diezi. So war auch Huttwils Trainer Andreas Beutler nicht wirklich zufrieden mit der Leistung seines Teams: «Wir haben über sechzig Minuten kein gutes Spiel gemacht. Uns fehlte die nötige Überzeugung», analysiert Beutler. Auf die Frage mit was er dann zufrieden sei, antwortete Beutler schnell: «Mit dem letzten Tor. Diese Szene, diese Überzeugung in der Aktion machte den Match aus». Und genau eben mit dieser Aktion bringt sich Hockey Huttwil schliesslich auf die Siegesstrasse. Auch wenn dies nur ein Mini-Sieg ist, es ist einer. Dies war in dieser Saison häufig auch schon anders.
Munteres Drittel ohne Tore Tempo und Abschlüsse gleich von der ersten Minute an, waren zwischen Hockey Huttwil und dem EHV Seewen zu sehen. Aufs Tor fand jedoch keine Scheibe den Weg. Noch unter zwei Minuten Spielzeit, sah sich Huttwil mit einem Mann weniger auf dem Eis. Die Huttwiler Box aber stand gut und liess nichts zu. Die erste wirklich gute Chance hatte nach rund vier Minuten Michael Ruch. Er scheiterte aber an Seewens Torhüter Bryan Rüegger. Das Spiel entwickelte sich zu einem munteren Auf und Ab. Seitens der Oberaargauer versuchte es als nächstes Michael Lüdi. Auch er sah seinen Abschluss von Rüegger pariert. Nach zehn Minuten, wanderte der erste Innerschweizer in die Kühlbox. Huttwils Powerplay war sofort installiert, es folgten auch Abschlüsse – meistens ab der blauen Linie – aber Tor wollte keines fallen. Auch die Seewener hatten ihre Chance, beispielsweise durch Claudio Zurkirchen oder Rino Gisler, dieser scheiterte rund sechs Minuten vor der ersten Pause an gut disponierten Lukas Gasser. Auch zwei Minuten später stand Gasser unter Feuer, behielt aber zusammen mit seinen Vorderleuten eine reine Weste. Die letzten zwei Minuten gehörten dann eindeutig Hockey Huttwil. Erst noch bei fünf gegen fünf Feldspieler reihte sich Abschluss um Abschluss ein. Auch mit einem Mann mehr auf dem Eis, war Huttwil logischerweise tonangebend. Doch auch beim Abschluss von Sandro Hain kurz vor der Sirene, ertönte nur ein Raunen durchs Publikum. Das muntere Drittel blieb torlos.
Michael Lüdi in der Verlängerung Unverändert das Bild im mittleren Drittel, es blieb ein munteres Auf und Ab. Beide Teams hatten ihre Chancen, verwerteten diese aber weiterhin nicht. Nach etwas mehr als vier Minuten war es dann aber soweit. Seewens Yannic Noll tanzte alle aus und vernaschte auch Lukas Gasser zum 0:1. Kurz danach bot sich Huttwil die Chance in Überzahl diesen Umstand resultatmässig zu korrigieren. Auch da, rasch installiertes Powerplay mit Abschlüssen, nur die entscheidende Lücke fand keiner. Rund sechs Minuten vor der zweiten Pause, erneut die Chance für Hockey Huttwil mit einem Mann mehr auf dem Eis, den Ausgleich zu erzielen. Diesmal war das ganze noch knapper. Was da an Pucks den Kasten verfehlten, war an einer Hand nicht abzuzählen. Erst gegen Ende der Strafe traf einer auch mal ins Netz. Markus Schütz fand endlich die Lücke aus halb rechter Position zum verdienten 1:1. Auch die letzten beiden Minuten des Mitteldrittels durften die Oberaargauer abermals in Überzahl bestreiten. Doch Seewen war da näher an der Führung als Huttwil. Gasser verhinderte da zweimal in Extremis. Zu Beginn des Schlussabschnittes war wiederum Huttwil tonangebend, hatte die erstmalige Führung beispielsweise durch Sandro Hain auf dem Stock. Oder auch durch Sven Nägeli. Beide wurden aber von Seewens Bryan Rüegger am Torerfolg gehindert. Auch Matthias Seematters Geschoss wurde eine Beute Rüeggers. Einen blauen Fleck aber hat sich da der junge Innerschweizer bestimmt eingefangen. Die Partie war zehn Minuten vor Schluss soweit, dass wohl das nächste Tor über Sieg oder Niederlage entscheiden würde. Und dieser vermeintlich entscheidende Treffer fiel neun Minuten vor dem Ende. Der Schuss in Überzahl von Seewens Stefan Diezi passte haargenau ins linke obere Eck zum 1:2. Nun, Hockey Huttwil hatte eine Antwort. Ebenfalls in Überzahl und ebenfalls passte der Schuss haargenau, trifft Matthias Seematter zum 2:2 nur zweieinhalb Minuten später. Nach sechzig Minuten fand diese stets offene Partie keinen Sieger. In der Verlängerung fackelte Michael Lüdi nicht lange. Endlich zielstrebig und beherzt trifft er nach nur sechsundzwanzig Sekunden zum Sieg für Hockey Huttwil ins Netz.
Zur Verfügung gestellt von: Hockey Huttwil Author: Pascal Müller (Medienverantwortlicher Hockey Huttwil) Rechte: Hockey Huttwil & MySports Veröffentlicht: 23 November 2019 von Hockey Huttwil Originalbeitrag: Hockey Huttwil
Den Brandis Ladies stand am Samstag das erste Spiel der Saison gegen den Fribourg Ladies Hockey-Club bevor. Das einzige verbliebene französisch-sprachige Team in der SWHL B hatte in der Vergangenheit seine ups und downs, was eine Prognose schwierig machte. Auch als Hürde gestaltete sich die Anreise. Vor lauter Baustellen sah man die entstehenden Fribourger Sportanlagen gar nicht mehr. Aufs Eis schaffte es mit den 10 Spielerinnen + 2 Torhüterinnen aber das ganze Team. Ihnen gegenüber standen 16 Fribourgerinnen, die es auch konditionell zu überrumpelt galt. Trotz Anlaufschwierigkeiten ihrerseits gelang es den Fribourgerinnen zuerst, den Puck im gegnerischen Tor zu versorgen. Beunruhigen liessen sich die Brandis Ladies davon aber nicht. Ganz im Gegensatz zu ihren Gegnerinnen: es schien, als ob sich eine gewisse Nervosität des Heimteams durch Fouls äusserte. Das erste daraus resultierende Powerplay dauerte lediglich 10 Sekunden. Nach einem Schuss von Marina Zürcher gelang es Petra Melicherikova und Rebecca Schär, den Abpraller davon zu verwerten. Nach drei weiteren Strafen ging es in die willkommene Pause. Coach Mathias Leuenberger schaute auf ein starkes und vor allem schnelles Drittel zurück. So galt es auch weiterzufahren, was Petra Melicherikova mit ihrem Führungstreffer kurz nach Wiederanpfiff tat. Sie versenkte den Puck mit einem gezielten Schuss über das linke Goalie-pad. Wie das Tor durch Marlise Hofmann zustande kam, ist und bleibt ein Rätsel. Mit einem satten Schuss bezwang sie Torhüterin Amélie Madrona, welche wohl nicht auf diesen gefasst war. Brandis konnte dank des Zweitore-Vorsprungs nun etwas aufatmen. Das Schlussdrittel, welches mit einem weiteren Tor durch Petra Melicherikova begann, war dann für alle Beteiligten unangenehm. Die Fribourgerinnen wussten sich nur noch mit unfairen Mitteln zu helfen. Nach Joanna Scheidegger’s ebenfalls zweiten Tor zum 2:4 wurde Sonja Novak zu Unrecht für einen Haken in die Kühlbox geschickt - ein Vergehen, das sie im Verlaufe des Matches etliche Male unbestraft hatte einstecken müssen. Auch Rebecca Schär kam noch in den Genuss des physisch-betonten Spiels der Fribourgerinnen. Laurine Modoux musste wegen des Checks gegen ihren Kopf das Eis frühzeitig verlassen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde abgesehen von den Coaches sicherlich das ganze Brandis-Team einmal gefoult. Trotz der Unterzahlsituation, welche auf den Check gegen Rebecca Schär folgte, verliess Fribourg’s Keeperin ihr Tor früh, um einer fünften Feldspielerin Platz zu machen. Janina Habegger profitierte vom zusätzlichen Raum und traf aus der Distanz zum Endresultat von 2:5 zugunsten der Brandis Ladies. Der Matchpuck ging am ersten Spiel des Wochenendes an neo-Assistentin Petra Melicherikova, welche mit ihren zwei Toren und ihrem «Einstecken-können» massgeblich zum Erfolg des Teams beigetragen hatte.
Am Sonntag trafen die Brandis Ladies mit dem EHC Sursee gleich nochmal auf ein Team der Klasse «Wundertüte». Die zum Team gestossenen Spielerinnen waren nach dem ruppigen Fribourg-Match eine herzlich willkommene Unterstützung. Auch für das Mithalten mit dem hohen Tempo der Sursee-Spielerinnen half diese Vergrösserung des Personalbestands. Bereits während ihres ersten Einsatzes zog Lara Stucki gefährlich vors Tor und konnte aus kurzer Distanz abschliessen. Auch Sonja Novak’s Linie überzeugte mit aggressivem Forechecking und konnte den Puck mehrmals in der gegnerischen Zone halten. Bevor sich Sursee überhaupt in der Partie anmelden konnte – und das mit einem Offside – waren sie also vor allem mit Verteidigen beschäftigt. Offensive Akzente konnten bei ihnen vor allem Einzelspielerinnen wie Martina Steck setzen. Dass diese in der Lage war(en), die Brandis-Abwehr zu überrumpeln, bewies(en) sie mit ihrem Fast-Tor. Der Puck war zwar im Tor drin, dieses aber sehr kurz davor schon verschoben. Ein guter Grund für Unmut, also. Nach einer doppelten Überzahl, welche die Emmentalerinnen nicht ausnutzen konnten, war das erste Drittel einer schnellen Partie schon vorbei. Das Mitteldrittel, welches Brandis mit einem 2:0 für sich entscheiden konnte, lief eher nach dessen Gusto. Nebst den zwei Toren durch Marlise Hofmann und Janina Habegger holten sie sich drei Strafen, welche von Sursee aber ebenfalls nicht genutzt werden konnten. Torhüterin Dunja Fasel wurde nach Spielmitte und einem zeitweise strengen Arbeitstag durch Sandy Aebi ersetzt. Darauf ging es bald mal in die sechste und letzte Spielzeit des Wochenendes. Die Kräfte liessen sichtlich nach, was ein ästhetisches Zusammenspiel verhinderte. Nebst der Chancenarmut geschahen auch einige Fehler in der Defensive. So geriet Sandy Aebi unter Beschuss und musste entsprechend den ersten Gegentreffer hinnehmen. Den Vorsprung liessen sich die Brandis Ladies aber nicht mehr nehmen. Gegen Schluss blockte Marina Zürcher einen Slap-shot der unangenehmen Sorte, spielte aber tapfer weiter und nahm so «einen fürs Team». Obwohl sich die Sursee-entourage noch entschied, den Goalie herauszunehmen – und diesmal hatten es wirklich auch alle Brandis-Spielerinnen mitbekommen – konnten sie resultatmässig nichts mehr anrichten. So gingen die erschöpft- aber glücklichen Brandis Ladies ein zweites Mal als Gewinnerinnen vom Eis.
Die Beutler-Truppe gewinnt in Bülach durch eine eiserne Teamleistung völlig verdient mit 4:2. Die Tore fielen vor allem, wenn die Huttwiler direkt und gradlinig den Weg zum Tor suchten. So das 1:1 Michael Lüdis, die erstmalige 2:1-Führung Michael Ruchs oder eben der Game-Winner von Yannick Lerch etwas mehr als eine Minute vor Schluss. Mit Bülach bezwingt Huttwil immerhin den Drittplatzierten.
Die Partie Huttwils in Bülach erinnerte resultatmässig stark ans Spiel der Huttwiler vom vergangenen Mittwoch in Thun. Auch da führten die Oberaargauer nach zwei Dritteln mit 2:1, verloren die Partie aber schlussendlich mit 3:4. Dem war heute im zürcherischen Bülach nicht so. Zwar lag Hockey Huttwil eben auch mit 2:1 in Front, musste wie in Thun ebenfalls das 2:2 hinnehmen. Aber ab da lief einiges ganz anders. Huttwil geriet zwar teilweise arg unter Druck, hielt diesem aber durch einen starken Torhüter Lukas Gasser und einer diametral anderen Teamleistung als in Thun, stand. Mehr noch: Etwas mehr als eine Minute vor Schluss, ballert Yannick Lerch die Beutler-Truppe mit 3:2 in Führung und nur fünfunddreissig Sekunden später doppelt Huttwils Topscorer Sandro Hain mit dem 4:2 nach und sichert Hockey Huttwil den Sieg in Bülach. Dieser Sieg gegen den immerhin drittplatzierten EHC Bülach geht völlig in Ordnung. Denn Hockey Huttwil hatte über das gesamte Spielgeschehen gesehen mehr vom Spiel. Marschierten sie direkt, gradlinig und zügig gegen den gegnerischen Kasten, fielen auch die Tore. Beispielsweise das 2:1, ausgelöst durch einen Laserpass von Matthias Seematter und gradlinig vollendet von Michael Ruch. Oder der 1:1-Ausgleichstreffer eingeleitet durch Michael Trüssel, der auf den Knien den in der Mitte mitlaufenden Michael Lüdi bediente. Auch das dritte und eben wohl entscheidende Tor zum 3:2 Yannick Lerchs entspringt dem Grundsatz «direkt und gerade nur aufs Tor». Es ist diese Spielweise, die zum Erfolg führt, gepaart mit eisernem Willen zum Sieg als Team und dafür alles zu geben. Davon war diese Saison häufig nicht viel zu sehen. Heute dagegen schon. Wohin dies führt – nämlich einem Sieg – sollte dem Hinterletzten jetzt klar sein.
Optisch zwar besser, dennoch 0:1 im Rückstand Der erste Angriff des Spiels gehörte Bülach, der erste Abschluss aber Hockey Huttwil. Beides hatte aber keine Konsequenzen. Nach etwas mehr als einer Minute durften die Oberaargauer bereits mit einem Mann mehr agieren. Obwohl das Powerplay recht ordentlich anzusehen war, resultierte kein Tor. Aber kaum wieder zu fünft scheppert es dennoch, leider nicht für Huttwil. Mit dem ersten Abschluss der Zürcher überhaupt, gelingt ihnen bereits das 1:0 durch Remo Ottiger. Nach rund sieben Minuten verpasst Michael Gurtner, von Michael Minder angespielt, diesen Umstand zu korrigieren. Die nächste Möglichkeit zur Korrektur hatte Huttwils Mike Kunz mit zwei Schüssen ab der blauen Linie kurz hintereinander. Bis Drittelsmitte hatten die Oberaargauer zwar mehr Spielanteile, lagen aber mit einer Nasenlänge hinten. Nach rund zwölf Minuten, beim etwa vierten richtigen Angriff Bülachs, brannte es kurzweilen lichterloh im Slot von Lukas Gasser. Die Zürcher sahen den Puck bereits im Tor, dieser kullerte aber rechts am Pfosten vorbei, oder besser gesagt Gasser lenkte ihn dorthin ab. Das Bild blieb unverändert, das heisst die Huttwiler optisch mehrheitlich in Scheibenbesitz, ohne aber wirklich gefährliche Torszenen zu kreieren. Bülach beschränkte sich aufs Kontern. Selbst mit einem Mann mehr, zuerst bei sechs gegen fünf dann fünf gegen vier Feldspieler kurz vor Drittelsende wollte Huttwil der Ausgleich nicht gelingen. In den letzten vierundzwanzig Sekunden gar mit zwei Mann mehr, wurde zwar Verkehr verursacht, aber Tor keines erzielt.
Rückstand, Führung, Ausgleich und schliesslich Siegsicherung Gleich zu Begin des mittleren Abschnitts spielten die Huttwiler ja noch mehr als eine Minute in Überzahl. Ein gefährlicher Abschluss? Fehlanzeige. Den sah man bei einem Konter Bülachs und ohne Big-Save von Lukas Gasser, hätte Huttwil einen klassischen Shorthander kassiert. Nun so blieb das Spiel nach wie vor offen und Huttwil immer noch optisch mit mehr Spielanteilen, aber kaum gefährlichen Abschlüssen in der Zone wo es weh tut. Und als man einmal gerade aus und in eben diese Zone fuhr, klingelt es zum 1:1. Erst setzt sich Michael Trüssel auf den Knien durch, passt in die Mitte zu Michael Lüdi und der hatte keine Mühe den Ausgleich zu erzielen. Gradlinig, mit Zug aufs Tor, durchsetzen, so gehen gefährliche Torszenen. Oder wie Patrick Meyer mit einem One-Timer kurz darauf. Oder wieder ein paar Zeigerumdrehungen später als Sven Nägeli das Tor eng umkurvt, zur Mitte passt, dort abermals Patrick Meyer äusserst knapp die Führung verpasst. Es hätte der zweite Huttwiler Treffer sein müssen. Nun es tönt als hätten nur die Berner Chancen gehabt. Dem ist nicht so. Die Zürcher aber scheiterten entweder an ihrem eigenen Unvermögen oder an Lukas Gasser, der sein Team im Spiel hielt. Vierzig Sekunden vor der zweiten Pause, dann wieder ein gradlinig vorgetragener Angriff Huttwils und die Beutler-Truppe geht durch Michael Ruch erstmals in diesem Spiel in Führung. Der Pass von Matthias Seematter in die Spitze auf Ruch, dieser ohne Umweg direkt aufs Tor. Die Voraussetzungen für Huttwil im Schlussdrittel, waren identisch zum Spiel am Mittwoch in Thun. Auch da führte man 2:1 (dann 3:4-Niederlage), frisst aber nach dreissig Sekunden den Treffer zum 2:2. In Bülach war dem nicht so. Obwohl Bülach teilweise viel Druck ausübte und die Defensive Huttwils manchmal auch wackelte, fiel der zweite Gegentreffer erst acht Minuten vor Schluss durch Atanasio Molina ab der blauen Linie durch alle hindurch zum 2:2. Anders als in Thun, frisst Hockey Huttwil jetzt keinen dritten Gegentreffer. Im Gegenteil: Genau 1:18 vor Schluss schiesst Yannick Lerch Hockey Huttwil mit 3:2 in Front. Dies war aber noch nicht alles. Nur fünfunddreissig Sekunden später doppelt Sandro Hain zum 4:2 nach und der Sieg Huttwils in Bülach war durch eine eiserne Teamleistung vor allem im dritten Drittel in trockenen Tüchern.
Zur Verfügung gestellt von: Hockey Huttwil Author: Pascal Müller (Medienverantwortlicher Hockey Huttwil) Rechte: Hockey Huttwil & MySports Veröffentlicht: 16 November 2019 von Hockey Huttwil Originalbeitrag: Hockey Huttwil
Hockey Huttwil verliert in der Schlussminute unverzeihlich
In einer von beiden Teams eher schwachen Partie verliert Hockey Huttwil in Thun schliesslich mit 3:4. Führten die Oberaargauer nach zwei Drittel noch mit 2:1, müssen sie wieder ohne Punkte nach Hause. Als unverzeihlich ist vor allem der vierte und entscheidende Gegentreffer, nur zwanzig Sekunden nach dem 3:3, anzusehen. So darf man nicht verlieren.
Hockey Huttwil verliert die Partie gegen den EHC Thun im Schlussdrittel, wo vor allem die Torabfolge turbulent war. Lagen die Oberaargauer bei der zweiten Pause mit 2:1 in Front – zu Beginn des zweiten Drittels Drittel traf die Langnauer Leihgabe Fabian Haldimann zum 0:1 und Michael Ruch zum 1:2 – entgleitet Huttwil das Spiel abermals in den Schlussminuten. Nach nur dreissig gespielten Sekunden im dritten Drittel trifft Thun erst durch Mika Burkhalter zum 2:2. Das würde noch drin liegen. Selbst auf die erstmalige 3:2-Thuner-Führung in diesem Spiel rund neun Minuten vor Schluss, konnte Hockey Huttwil noch reagieren und knappe zwei Minuten vor dem Ende abermals durch Michael Ruch mit seinem zweiten Treffer zum 3:3 ausgleichen. Dass aber nur zwanzig Sekunden nach diesem Ausgleich Hockey Huttwil den vierten und entscheidenden Thuner Gegentreffer zugelassen hat, ist eigentlich unverzeihlich. Über das ganze Spiel gesehen geht dieser 4:3-Sieg des EHC Thun in einem eher schwachen Spiel beider Teams völlig in Ordnung. Thun hatte mehr Spielanteile und wirkte irgendwie williger. Aus Huttwiler Sicht «gefiel» sicherlich das erste Drittel, da man mit dem 0:0 die Partie – nicht wie auch schon – offen halten konnte und die Defensive mehrheitlich stabil blieb. Auch die Zwei-Tore-Führung nach zwei Drittel stimmte eigentlich zuversichtlich. Der letzte Teil der Partie hat dann nichts mehr mit Zuversicht zu tun. Der vierte Gegentreffer schon gar nicht. Er ist unverzeihlich. Vor allem das er nur zwanzig Sekunden nach dem 3:3 gefressen wurde.
Huttwils saubere Defensive im ersten Drittel Erstmals eingreifen musste Huttwils Goalie Lukas Gasser nach dreiunddreissig Sekunden. Ein zweites Mal eine Zeigerumdrehung später. Den ersten Schuss für Huttwil feuerte Timo Braus nach rund zwei Minuten ab. Die Partie war lanciert. Aber so richtig brenzlig wurde es weder vor dem einen noch dem anderen Gehäuse. Dies änderte sich als Huttwil nach vier Minuten mit einem Mann weniger auskommen musste, auch nicht wirklich. Die Berner Oberländer kamen nicht zu einem einzigen Abschluss. Unmittelbar danach und wieder bei Vollbestand, war dies ganz anders. Da hatte Lukas Gasser doch das eine oder andere Mal einzugreifen. So auch nach Pascal Rossels Schuss nach acht Minuten. Die ersten zehn Minuten des Drittels brachten nun aber nicht wirklich die berauschenden Torszenen. Wobei vor dem Thuner Kasten praktisch nichts los war. Das beste aus Huttwiler Sicht war die Defensive, die liess nämlich kaum etwas zu, selbst bei der zweiten gegen sie ausgesprochenen Strafe nicht. Es muss auch nicht immer ein Spektakel sein. Diese saubere defensive Arbeit liess wenigstens für den weiteren Verlauf alles offen. Und wenig hätte gar gefehlt und die Oberaargauer wären mit einer Führung in die erste Pause. Patrick Meyers Abschluss an den Pfosten, war wohl noch in der Thuner Altstadt zu hören.
Unverzeihlicher vierter Gegentreffer kurz vor Schluss Die Spielweise zu Beginn des mittleren Abschnitts änderte sich kaum. Bis, ja bis zur dreiundzwanzigsten Minute, als sich die Langnauer Leihgabe Fabian Haldimann kräftig vor dem Slot durchtankte und den Puck schliesslich zum 1:0 für Hockey Huttwil über die Linie würgte. Nur drei Minuten später hatte erneut Patrick Meyer eine Chance, die jedoch Stephan Küenzi vom Himmel pflückte. Huttwil hatte jetzt mehr offensive Aktionen als noch im Drittel zuvor insgesamt. Dies verstärkte sich im ersten Powerplay noch zusätzlich. Der zweite Treffer aber wollte trotz ansprechendem Überzahlspiel nicht fallen. Ein Treffer fiel im Mitteldrittel dennoch. Erst verweigerten die Schiedsrichter wohl zu Recht Pascal Rossel das 1:1, keine Minute später war das 1:1 durch Noah Fuss trotzdem Tatsache. Nun Hockey Huttwil konnte darauf reagieren, und zwar im Powerplay. Nur gerade fünf Sekunden brauchte Michael Ruch, um die Beutler-Truppe wieder in Front zu schiessen. Es war ein Tor zum richtigen Zeitpunkt. Welcher gleich zu Beginn des Schlussabschnitts wieder zu Nichte gemacht wurde. Ein Scheibenverlust in der Mittelzone durch Huttwil, vollendete Mika Burkhalter für Thun unhaltbar zum 2:2. Gehörten die nächsten zwei drei Minuten eher dem EHC Thun, drückte Hockey Huttwil danach plötzlich. Beide Teams hatten Möglichkeiten, um vorzulegen. Die beste Chance aus Huttwiler Sicht hatte wohl Timo Braus rund elf Minuten vor Schluss. Ziemlich genau neun Minuten vor dem Ende fiel, der fünfte Treffer des Spiels und er fiel für den EHC Thun. Aus dem Hinterhalt traf Joel Eicher durch alles hindurch zum 3:2. Selbstredend, dass Hockey Huttwil jetzt natürlich noch mehr gefordert war. Chancen für den Ausgleich waren durchaus vorhanden, nur lief den Oberaargauern langsam die Zeit davon. Sie lief bis 1:56 vor Ende und da traf Michael Ruch zum 3:3. Aber nur zwanzig Sekunden später reissen die Oberländer die Führung durch Michael Bärtschi erneut an sich. Auf dies hatte Hockey Huttwil keine Antwort mehr und verliert in Thun unnötig.
Interview Michael Ruch, Doppeltorschütze für Huttwil
Interview Andreas Beutler, Trainer Hockey Huttwil
Zur Verfügung gestellt von: Hockey Huttwil Author: Pascal Müller (Medienverantwortlicher Hockey Huttwil) Rechte: Hockey Huttwil & MySports Veröffentlicht: 13 November 2019 von Hockey Huttwil Originalbeitrag: Hockey Huttwil
Hockey Huttwil erkämpft sich in einer läuferisch intensiven Partie gegen den EHC Basel einen verdienten 5:2-Sieg. Ein anfänglicher Rückstand wurde durch Timo Braus, Patrick Meyer, Michael Gurtner und Michael Ruch in einen 4:1-Vorsprung gedreht. Selbst das 2:4 aus Basler Sicht, liess diesmal die Oberaargauer nicht verunsichern. Es war ein hart erkämpfter Sieg auch für die Seele.
Timo Braus Torschütze zum 1 zu 1
Eine vor allem im Mitteldrittel und Schlussdrittel läuferisch intensiv geführte Partie entschied Hockey Huttwil schliesslich mit 5:2 für sich. Nach der 2:1-Führung Huttwils bis zur zweiten Pause, sicherten sich die Oberaargauer den Sieg definitiv im Schlussdrittel. Ein Sieg der auch der eher geschundenen Hockey Huttwil Seele gut tut. Trotz einem anfänglichen 0:1-Rückstand, liess sich die Beutler-Truppe kaum aus dem Spielplan bringen und zog ihre Pace durch. Denn auf den Rückstand folgte noch vor der ersten Pause der Ausgleich durch den jungen Langnauer-Junior Timo Braus. Braus verwertete dabei ein mustergültiges Zuspiel von Michael Minder, eiskalt und wie ein Routinier. Ebenfalls wichtig und wegweisend war der Treffer Patrick Meyers zum 2:1 bei Spielmitte. Der ältere der Gebrüder Meyer traf jetzt seit seiner verletzungsbedingten Rückkehr im dritten Spiel bereits zum vierten Mal. Michael Gurtner machte nach exakt vierundvierzig Minuten mit dem 3:1 den Deckel zu drei Viertel zu, ehe Michael Ruch rund fünf Minuten vor Schluss mit dem 4:1 diesen endgültig schloss. Selbst der zweite Basler Treffer zum 2:4 nur kurz danach, verunsicherte die Beutler-Truppe nicht wie auch schon. Die Spielweise blieb mehrheitlich stabil, einfach und schnörkellos, wobei in diesen Schlussminuten auch Lukas Gasser den Sieg mit Paraden festhielt. Über die gesamte Spieldauer war dies ein verdienter Sieg für Hockey Huttwil, der sicherlich auch der geschundenen Seele gut tut. Er musste aber hart erkämpft werden.
Eiskalter Timo Braus zum Ausgleich Flotter Auftakt in dieses Spiel und die erste Chance für Hockey Huttwil nach keiner Minute durch ein Zuspiel Michael Ruchs auf Patrick Meyer. Basels Keeper Fabio Haller aber hatte keine Probleme den Abschluss zu behändigen. Auf der anderen Seite musste Huttwils Goalie Lukas Gasser erst nach zwei Minuten seinen Fänger auf den Puck halten. Für den nächsten kurzweiligen Aufreger sorgte Michael Lüdi nach etwas mehr als vier Minuten. Für den ersten Treffer aber waren dann die Rheinstädter besorgt. Nach fünfeinhalb Minuten trifft David Rattaggi zum 0:1 für Basel. Minuten später spielte Lukas Mosimann den Puck von halb links scharf Richtung Slot, dort verpasste aber Yannick Lerch den Ausgleich nur um Haaresbreite. Danach mussten die Oberaargauer eher etwas unten durch, jedenfalls waren sie mehr in der Defensive beschäftigt als noch in den Startminuten. Diese Phase dauerte rund drei bis vier Minuten, dann war auch Huttwil offensiv wieder aktiv. Eine weitere Möglichkeit für Huttwil das Spiel noch vor der Pause auszugleichen hatte Michael Lüdi. Sen Abschluss kullerte verdächtig lange frei im Torraum, ohne aber die Linie zu überqueren. Mehr Glück hatte kurz darauf Timo Braus. Mustergültig angespielt von Michael Minder angespielt, zog er allein Richtung Basler Kasten netzte ohne jegliches Zögern und knallhart zum 1:1 ein. Stark und schön anzusehen.
Entscheidung im Schlussdrittel mit drei Toren Die ersten Minuten des Mitteldrittels verliefen intensiv. Viel Laufarbeit war zu sehen, ohne aber, dass sich daraus ein Team ein Tor notieren lassen konnte. Und diese Intensität blieb weiterhin hoch. Grosse Torszenen war kaum zu sehen, da beide Mannschaften ihre defensiven Aufgaben sauber erledigten. Erst knapp vor Drittelsmitte fand einer eine Lücke. Es war Patrick Meyer der diese kleine Lücke fand und Hockey Huttwil mit seinem Treffer zum 2:1 in Führung brachte. Sechs Minuten vor der zweiten Sirene wäre es beinahe vorbei gewesen mit dieser Führung. Alle Huttwiler schienen geschlagen, aber der Basler brachte den Stock nicht wunschgemäss an den Puck und verfehlte den leeren Kasten. Huttwil durfte mit dieser knappen Führung in die zweite Pause. Gleich ein kleiner Aufschrei zu Beginn des letzten Spielabschnittes als Sandro Hain vor dem Basler Tor den Puck ablenkte. Leider nicht ganz in die gewünschte Richtung. Etwas später versuchte es Michael Lüdi. Auch ihm war der dritte Huttwiler Treffer nicht vergönnt. Was Hain und Lüdi nicht vergönnt war, erledigte nicht nur für die Beiden, sondern für das ganze Team etwas später Michael Gurtner. Er traf nämlich zum 3:1 für die Oberaargauer. Gespielt waren da exakt vierundvierzig Minuten. Ohne sich verunsichern zu lassen, spielte Hockey Huttwil weiter. Diszipliniert, ohne Schnörkel und sauber. Knapp fünf Minuten vor Schluss dann die Entscheidung. Erst rettete Lukas Gasser mirakulös, im anschliessenden Konter trifft Michael Ruch zum 4:1. Der zweite Basler Treffer zum 4:2 folgte zwar ziemlich prompt und brachte kurzzeitig Huttwil etwas ins Schwimmen, aber am Sieg – auch für die Seele – änderte dies nichts mehr. Fabian Born vollendet schliesslich zum 5:2 ins leere Tor.
Interview David Rattaggi, Torschütze Basel zum 0:1
Interview Robert Othmann, Trainer EHC Basel
Interview Timo Braus, Torschütze zum 1:1 für Huttwil
Zur Verfügung gestellt von: Hockey Huttwil Author: Pascal Müller (Medienverantwortlicher Hockey Huttwil) Rechte: Hockey Huttwil & MySports Veröffentlicht: 9 November 2019 von Hockey Huttwil Originalbeitrag: Hockey Huttwil
Da spielt Hockey Huttwil mehrheitlich richtig gut, geht gleich zu Beginn des Schlussdrittels mit dem dritten persönlichen Treffer Patrick Meyers mit 3:1 in Führung, um sich innerhalb von sieben Minuten dennoch die Butter vom Brot kratzen zu lassen. Die 3:4-Niederlage in Dübendorf dürfte einer der bittersten der laufenden Saison sein.
EHC Dübendorf - Hockey Huttwil
Da spielte Hockey Huttwil wieder einmal richtig gutes Eishockey. Sauber, unspektakulär und schnörkellos. Lohn dafür war eine 3:1-Fühhrung – Patrick Meyer traf zum dritten Mal – gleich zu Beginn des dritten Drittels in Überzahl, um den Sieg oder besser die Punkte dennoch nicht ins trockene bringen zu können. Da spielen die Oberaargauer mindestens fünfzig Minuten ganz anders und eben auch besser, um sich innerhalb von rund sieben Minuten die ganze Butter vom Brot abkratzen zu lassen. Das 2:3 durch Damon Puntus bei Huttwiler Unterzahl mag noch gehen, der 3:3-Ausgleichstreffer durch denselben Dübendorfer dann schon weniger. Das 3:4 rund viereinhalb Minuten später durch Manuel Neff, setzt dem Ganzen ein ganz saures Sahnehäubchen oben drauf. Ein Spiel, das erstens durch die Spielweise und zweitens durch die Torfolge nie hätte verloren gehen dürfen, geht eben doch den Bach runter und hinterlässt beim einen oder anderen bestimmt ein langes Gesicht. Es war so vieles wieder richtig gut. Im mittleren Abschnitt beispielsweise spielten die Oberaargauer eben diese erwähnte Schnörkellosigkeit aus und kamen damit erstens zu mehr Chancen und hielten zweitens die Zürcher von der eigenen defensiven Zone fern. Mit einem sogenannt «dreckigen» Tor, Patrick Meyer überlief alle und würgte die Scheibe über die Linie, gelang der Beutler-Truppe die 2:1-Führung. Für einmal konnte man diese Führung mit in die zweite Pause nehmen, zu Beginn des letzten Drittels wie erwähnt sogar ausbauen. Und trotzdem kehrt Hockey Huttwil ohne Punkte aus Dübendorf heim. Wenn nur diese sieben Minuten zwischen der 43. und 50. Minute nicht gewesen wären. Bitterer verlieren geht kaum mehr. Nur Sport ist eben kein Wunschkonzert.
Nichts verbaut nach dem ersten Drittel Schlappe neun Sekunden vergingen bis Huttwils Torhüter Tim Zurbuchen erstmals einen Schuss Dübendorfs behändigen musste. Bis zur nächsten Abwehraktion hatte die Uhr etwas mehr als eine Minute auf dem Tacho. Huttwil dagegen brauchte so zwei Minuten, um erstmals im offensiven Drittel in Erscheinung zu treten. Gefährlich wurde es aber vor beiden Torhütern bis anhin nicht. Erst nach rund fünf Minuten entstand richtig Verkehr vor dem Huttwiler Gehäuse, ohne aber einen Schaden zu verursachen. Den «Schaden» in dem Sinne verursachte dann ein paar Minuten später Hockey Huttwil vor dem Gehäuse Remo Trübs. Patrick Meyer schliesslich war es der die Oberaargauer mit 1:0 in Führung brachte. Nun – wie schon so oft in dieser Saison – dauerte die Freude über den Führungstreffer wenig mehr als eine Minute und Kris Schmidli glich die Partie postwendend zum 1:1 aus. Die Partie war auch optisch ziemlich ausgeglichen mit vielleicht etwas mehr Spieleanteilen in der offensiven Zone für die Zürcher. Bei Abschlüssen stand aber vielfach ein Verteidiger, der den Schuss blockte. So auch auf der anderen Seite, als Sandro Hain einen Hammer vom Stapel liess. Es war ein Zeichen, dass Huttwil entschlossener wirkte als noch am Mittwoch gegen Wiki.
Innerhalb von sieben Minuten um den Lohn gebracht Die Startphase in den mittleren Abschnitt gehörte Hockey Huttwil. Sie schnürten doch ein bisschen die Zürcher in ihrer eigenen Zone ein. Auch defensiv wurde vorwiegend sauber und schnörkellos agiert. Mit dieser Spielweise erhöhte sich automatisch auch die Optik, plötzlich hatten die Blumenstädter mehr vom Spiel als noch im ersten Abschnitt. Und dadurch vermehrten sich auch die Anzahl Chancen. Noch ein Wort zur Passqualität: Die war um Einheiten besser als Mittwoch. Nicht dass schlechte Pässe ausblieben, nein, aber alles war ziemlich anders als noch im letzten Spiel. Anders und besser. Huttwil geriet erst rund neun Minuten vor der zweiten Sirene wieder unter Druck und das nur weil sie mit einem Mann weniger auskommen mussten. Doch auch da liess die Beutler-Truppe kaum etwas zu. Alles wirkte ruhig und abgeklärt. Auch das erste Überzahlspiel für Huttwil sah so aus und brachte die Führung. Ein typisches Powerplay-Tor war es aber nicht, denn Patrick Meyer tankte sich einfach durch die Reihen der Zürcher und würgte die Scheibe zum 2:1 über die Linie. In einer kurz darauffolgenden doppelten Überzahl hätte Huttwil diese Führung aber ausbauen müssen. Alles war anders und besser darf auch für den Start ins letzte Drittel verwendet werden. In Überzahl – weiterhin schnörkellos und zielstrebig – baut Hockey Huttwil die erarbeite Führung um eine zweite Länge auf 3:1. Zum dritten Mal traf dabei Patrick Meyer. Nach zweieinhalb Minuten schrumpften diese zwei Nasenlänge auf eine herunter, da Dübendorf durch Damon Puntus in Überzahl der Anschlusstreffer zum 2:3 gelang und weitere zweieinhalb Minuten später war die Partie zum Schrecken der Oberaargauer ausgeglichen. Es folgte gar das 3:4 durch Dübendorfs Manuel Neff zehn Minuten vor Schluss. Unglaublich wie Huttwil sich da die Butter vom Brot kratzen liess. Ohne Torhüter und in Überzahl nach Strafe Dübendorfs schaffte Hoxkey Huttwil den Ausgleich auch in den letzten Sekunden des Spiels nicht mehr und sorgt für lange Gesichter.
Interview Patrick Meyer, Dreifach Torschütze für Huttwil
Interview Andreas Beutler, Trainer Huttwil
Interview Reto Stirnimann, Trainer Dübendorf
Zur Verfügung gestellt von: Hockey Huttwil Author: Pascal Müller (Medienverantwortlicher Hockey Huttwil) Rechte: Hockey Huttwil & MySports Veröffentlicht: 2 November 2019 von Hockey Huttwil Originalbeitrag: Hockey Huttwil
Die jeweils entscheidenden Gegentreffer kassiert Hockey Huttwil zum wiederholten Male zu Unzeiten. So auch bei der 2:6-Niederlage gegen Wiki-Münsingen. Das 1:2 beispielsweise kurz nach dem 1:1 durch Sven Nägeli oder das 1:3 gleich zu Beginn des Mitteldrittels. Die Verunsicherung bei den Oberaargauern ist im Moment gross. Huttwil findet sich nach der heutigen Niederlage auf Rang elf wieder.
P Meyer vs Wiki
Die Entscheidung zwischen Hockey Huttwil und dem EHC Wiki-Münsingen fiel noch vor Spielmitte, als die Aaretaler durch Martin Baltisberger das 1:4 erzielen konnten. Baltisberger der bereits zu Beginn dieses mittleren Abschnittes nach nur achtzehn Sekunden für das 1:3 verantwortlich war, lenkte mit seinen Toren die Partie für Huttwil in die falsche Richtung. Unverständlich, dass die Huttwiler zum wiederholten Male in dieser Saison Gegentreffer im dümmsten Moment hinnehmen müssen. Dazu zählt sicher das 1:3, dazu zählt aber auch der zweite Gegentreffer kurz nach Sven Nägelis 1:1 im ersten Drittel. Zwischen dem 1:1 und dem 1:2 lagen nur siebzig Sekunden. Zusammen mit dem bereits erwähnten 1:3 sind das halt schon fatale Konstellationen, die dich so nicht auf die Siegesstrasse bringen. Die Verunsicherung bei Hockey Huttwil, sei es im Abschluss, in der Passgenauigkeit oder in der Defensive, ist der Beutler-Truppe deutlich anzumerken. Die Leichtigkeit des Seins wie in den ersten beiden Saisons in der MySports League zu sehen, fehlt den Oberaargauern. So kassierte man immer wieder Gegentreffer nachdem man eigentlich resultatmässig wieder ein bisschen näher am Gegner ist. So zum Beispiel nach Sven Nägelis zweiten Treffer zum 2:4, nur anderthalb Minuten später – in Unterzahl zwar – das 2:5. Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass das genau so abläuft. Schliesslich verliert Hockey Huttwil die Partie gegen Wiki mit 2:6 und purzelt noch tiefer in den Tabellenkeller. Rang elf entspricht zwar den Tatsachen, widerspiegelt aber keineswegs das Potenzial der Mannschaft.
Die Entstehung des ersten Gegentreffers war mindestens fragwürdig Dramatik pur ab den ersten Sekunden, Michael Lüdi wurde erst vor dem Wiki-Tor niedergestreckt und blieb liegen, der Schiedsrichter aber liess unverständlicherweise das Spiel weiterlaufen, die Aaretaler fuhren einen Konter und Zack lag die Scheibe zum 0:1 im Kasten. Das Tor war freilich korrekt, nur hätte das Spiel vorher unterbrochen werden müssen, denn keiner der drei Schiedsrichter konnte genau einschätzen was genau passiert ist. Mindestens grenzwertig war die ganze Aktion. Nach etwas mehr als fünf Minuten – und diesmal völlig korrekt – hätte es durchaus 0:2 stehen können. Wiki vergab da eine grosse Chance fast fahrlässig. Und Huttwil? Die hatten zwar bis anhin optisch mehr Spielanteile, ohne dass es aber vor Wikis Goalie Sandro Zaugg richtig gefährlich wurde. Das mit der Optik änderte sich auch, das Spiel wurde zunehmend ausgeglichener. Apropos ausgeglichen: Dies war auch das Resultat nach rund zehn Minuten. Sven Nägeli profitierte von einem Schnitzer in Wikis Abwehr, luchste dort die Scheibe ab und markierte eiskalt zum 1:1. Nur hielt dieser Spielstand nicht lange an. Nur siebzig Sekunden später lagen die Münsinger wieder mit einer Nasenlänge voraus. Der Zeitpunkt war erneut denkbar schlecht und die Entstehung mindestens kurios. Solche Treffer sollte man nicht kassieren. Rund vier Minuten vor der ersten Sirene dann eine richtige Druckphase der Huttwiler mit mindestens einem Big-Save seitens von Sandro Zaugg.
Entscheidung noch vor Spielmitte Paukenschlag dann gleich zu Beginn des Mitteldrittels. Ganze achtzehn Sekunden waren gespielt, als Wiki mit zwei Nasenlängen auf 1:3 davonzog. Erstens dürfte Wikis Martin Baltisberger eigentlich so nicht losziehen dürfen und zweitens war dies halt abermals ein Gegentreffer im dümmsten Moment. Noch vor der Spielmitte war das Spiel praktisch gegessen, denn Wiki-Münsingen trifft erneut durch Martin Baltisberger zum 1:4. Eine grosse Gegenwehr war auch da nicht wirklich auszumachen. Lukas Gasser machte darauf Tim Zurbuchen Platz. Wer jetzt einen Ruck durch Hockey Huttwils Spiel erwartete, sah sich getäuscht. Selbst mit einem Mann mehr auf dem Eis, gelang kaum etwas. Etwas zahlbares in Form eines Tores schon gar nicht. Wiki hatte das Spiel mehrheitlich im Griff und musste nicht mehr tun. Es wurde auch nichts mit einem «Anschlusstreffer» für Hockey Huttwil nach drei Minuten im letzten Drittel. Zwar lief das Powerplay einigermassen, aber die Schuss-Qualität und bisweilen das Passspiel war schlecht. Eine Verunsicherung war der Beutler-Truppe deutlich anzumerken. Nicht so rund acht Minuten vor dem Ende, da kamen die Pässe zügig an, scharf und auf einem Abpraller wurde auch reagiert. Und siehe da, trifft Sven Nägeli zum 2:4. Richtiggehend zielstrebig. Warum nicht immer so? Aber wie so oft in dieser Saison, kaum ist Huttwil nur ein Hauch wieder dran, rappelt es im eigenen Kasten postwendend. So auch nach dem 2:4 zum 2:5. Da vergingen – zwar spielte Huttwil in Unterzahl und ist wenigstens etwas entschuldigt – nur knapp anderthalb Minuten. Das 2:6 durch Wikis Reber in der letzten Minute zählt einzig auf der Resultattafel.
Interview Sven Nägeli, Doppeltorschütze für Huttwil
Zur Verfügung gestellt von: Hockey Huttwil Author: Pascal Müller (Medienverantwortlicher Hockey Huttwil) Rechte: Hockey Huttwil & MySports Veröffentlicht: 30 Oktober 2019 von Hockey Huttwil Originalbeitrag: Hockey Huttwil News
Trotz der prophezeiten Überlegenheit, welche schon die Partie während der Vorbereitungsphase zum Vorschein gebracht hatte, waren es die Baslerinnen, welche den ersten Schuss aufs Tor wagten. Geweckt von diesem unerwarteten Gegenstoss wurde ersichtlich, dass auch die Gäste nicht fürs blosse Zuschauen angereist waren. Was darauf folgte war aber eine Machtdemonstration des Meisters, welcher erneut ohne Petra Melicherikova antreten musste. Nach sechs gespielten Minuten war es Sonja Novak, welche die Brandis Ladies in Führung brachte. Die Verteidigung vergass die Tschechin im Slot und wurden vom Pass durch Marina Zürcher, die den Überblick auch hinter dem Tor behalten hatte, überrascht. «Never change a winning strategy» sagte sich Novak, wiederholte ihr Kunststück nochmals aus der gleichen Position und erhöhte auf 2:0. Das erste von sechs Dritteln des Wochenendes holten sich die Brandis Ladies also über Domination und Übernahme von Spielanteilen.
Brandis Ladies vs. Zunzgen-Sissach
Brandis Ladies vs. Zunzgen-Sissach
Das zweite Drittel stand dann ganz im Zeichen der Special Teams. Mit drei Powerplays und zwei Boxplays hatten diese einiges zu tun. So trafen Lara Stucki, Marina Zürcher und Anouck Hofmann je entweder in Über-/ oder Unterzahl. Erwähnenswert dabei die Hofmannshow, welche Marlise und ihre Frau Anouck vorführten. Blindlings passten sie den Puck auch mal hinterrücks hin- und her, was darin gipfelte, dass Anouck Hofmann allein aufs Tor ziehen konnte und wie immer routiniert versenkte – die Chemie stimmt offensichtlich auch auf dem Eis. Mit Natalie Gerber traf im zweiten Drittel auch noch eine Verteidigerin, die sich nach ihrem Tor dann aber kurzfristig auf die Strafbank verabschiedete. Die Special Teams von Zunzgen-Sissach hatten jedoch weniger Erfolg. Dies änderte auch die erneute Gelegenheit nach der - für sie etwas obligaten - Strafe gegen Marlise Hofmann nichts.
Brandis Ladies vs. Zunzgen-Sissach
Mit einem bequemen 7:0-Zwischenstand ging es ins letzte Drittel. Zunzgen-Sissach war zwar angesichts des Spielstands erstaunlich aufgeschlossen, jedoch weiterhin über weite Strecken erfolglos. Jeannine Bürki im Tor der Brandis Ladies konnte ganz nach dem Motto «nicht hier, nicht jetzt» mit einigen Glanzparaden brillieren. Was auf ihr Tor kam, konnte sie mit der Fanghand abräumen. Daran fand sie Gefallen: Mit der Zeit begann sie, ihre Aufräumarbeiten auf die gegnerischen Stürmerinnen auszubauen, wofür sie vom Schiedsrichter belangt wurde. Vorher erzielte Lisa Wyss aber noch ihr erstes Tor für die Brandis Ladies und Lara Stucki konnte Sonja Novak den Hattrick gleichtun. Symptomatisch für dieses Spiel fiel der letzte Treffer der Partie durch Marlise Hofmann, nachdem sie während des Powerplays alleine im Slot stand: ein typisches Lise-Tor eben. So konnte man für das Rückspiel gegen die BasiLadies zwar keine Energie- dafür aber doppelt so viel Selbstvertrauen tanken.
Am nächsten Tag wollten sich die Brandis Ladies gegen die BasiLadies in Rache üben. Der Wille, die drei verlorenen Punkte aus dem Hinspiel wieder zurück ins Emmental zu holen, war gross. So auch die Geschwindigkeit des ersten Drittels. Wie auch in den letzten Partien kamen die BasiLadies entsprechend der Farbe ihrer Jerseys wie die Feuerwehr aus der Garderobe. Wie auch schon in vergangenen Partien wurden die Brandis Ladies davon überrascht. Sie schienen das Tempo der Partie des Vortages mitgenommen zu haben und liessen sich überrumpeln. Darauf kehrte sich der Wind aber wortwörtlich: das Spiel rauschte munter hin- und her. Es gab zwar nicht wahnsinnig schöne Tic-Tac-Toes zu betrachten, jedoch standen zwei Équipen auf dem Eis, die für den Sieg alles in die Waagschale warfen. Das erste Tor für die Brandis Ladies fiel in der siebten Minute durch Sonja Novak, welche ihren Torstrike damit noch weiter ausbaute. Anouck Hofmann, welche das Assist geliefert hatte, wurde kurze Zeit später für einen Haken auf die Strafbank verbannt. Den Schirientscheid kommentierte sie mit einem simplen «äuä», was der Unparteiische wahnsinnig unsportlich von ihr fand. Deshalb schickte er sie noch weitere zwei Minuten in die Kühlbox. Auch sonst wurden die Brandis Ladies mit den Schiedsrichtern nicht so ganz warm. Was gut gelang, war die Verteidigungsarbeit in der neutralen Zone. Wie schon tags zuvor hiess die Devise: Abräumen was im Weg steht. So war sich Marlise Hofmann nicht zu schade, die Notbremse gegen die A-Spielerin Simona Studentova zu ziehen und diese an ihr und somit an der Brandis-Zone abprallen zu lassen.
Das Mitteldrittel lief aus Sicht der Brandis Ladies weniger gut. Der Spielstil wurde zeitweise eher destruktiv – es folgten mehrere Icings und für das Auslösen fehlte die nötige Coolness. Auch das Powerplay liess zu wünschen übrig. Diese Kombo führte dazu, dass die Chancen während Überzahlsituationen zumindest für einen solchen Gegner viel zu wenig zwingend waren. Die zwei Gegentreffer durch Seraina Bowalle und Lea Zogg verbesserten die Situation auch nicht.
Im Schlussdrittel tanzte die Scheibe mehrmals auf Torlinie und Torhüterin herum, ohne dass Brandis hätte Profit daraus schlagen können. Nachdem Marina Zürcher in der Einstellungs-Frage gebrieft worden war, schloss sie mit viel Überzeugung ab und bezwang Jasmin Imhof mühelos. Leine Nummi doppelte gleich nach und glich das Spiel aus, was den zwei Teams je einen Punkt und eine late-night overtime einbrachte. Auch im 3 gegen 3 ging der Abnützungskampf weiter. Die beiden Teams kamen zu Chancen, spielten das 1:1 aber nicht konsequent.
Ende Feuer sagte sich Lea Zogg, schloss aus kurzer Distanz ab und liess der Torhüterin keine Chance. Etwas glücklich, nach dem Lattenschuss von Sonja Novak? Äuä schon. Somit ging der Zusatzpunkt an die BasiLadies. Mit ihrer Leistung in den zwei Partien gegen die Emmentalerinnen meldeten sie sich nach der Finalniederlage der Playoffs 18/19 zurück und bewiesen, dass mit ihnen auch in den Endrunden der laufenden Saison zu rechnen ist. Auf der anderen Seite bleibt zu hoffen übrig, dass das Pfostenschuss-Kontingent der Brandis Ladies in der Saison 19/20 nun aufgebraucht ist.
Nach dem missglückten Saisonstart gegen den EHC Brandis II, wollten die Huttu High Flyers im zweiten Meisterschafts-Spiel eine entsprechende Reaktion zeigen. Gefragt war eine konzentrierte Leistung über die vollen 60 Minuten – nicht nur über die ersten 20 Minuten, wie beim Saisonstart. Die Vorzeichen auf dieses Meisterschaftsspiel gegen den EHC Herzogenbuchsee waren speziell, da dieselbe Begegnung bereits in der ersten Runde des interkantonalen Cup des im KBEHV (Kantonalbernischer Eishockey-Verband) auf dem Programm stand. Dieses Spiel vom 29.09.2019 konnten die Huttu High Flyers gleich mit 7:3 gewinnen, woran die Blumenstädter im ersten Derby der Meisterschaft anknüpfen wollten. Andererseits wollte Herzogenbuchsee auf dieses Spiel natürlich entsprechend eine Reaktion zeigen und sinnte auf Revanche.
Die Bedingungen waren aussergewöhnlich – fand doch das Spiel an einem Mittwoch-Abend statt. Dies irritierte wahrscheinlich auch sämtliche Funktionäre was dazu führte, dass sich der sowieso bereits späte Beginn von 20:30 Uhr nochmals etwas hinauszögerte. Als die fehlenden Spieler in den Spielerlisten ergänzt werden konnten, stand dem Spielbeginn mit einer Verzögerung von rund zehn Minuten nichts mehr im Weg. Würde sich die Verzögerung auf die Konzentration auswirken? Anscheinend nicht – jedenfalls gingen die Huttu High Flyers in der Schorenhalle von Beginn weg konzentriert zu Werke. Die taktischen Anweisungen von Coach Pfister wurden umgesetzt und der Gegner früh unter Druck gesetzt. Dies führte bereits nach rund fünf Spielminuten zur verdienten 1:0 Führung durch den Team-Senior Michael Staub. Nach dem ersten Hoch setzten die läuferisch überlegenen Huttwiler den EHC Herzogenbuchsee weiterhin unter Druck, woraus bis zur 13. Minute die Tore zwei (ein Lehrbuch-Slapshot von Geburtstagskind Fabian Mair) und drei (eine tolle Kombination, abgeschlossen durch Florian Scheidegger) resultierten. Auf die Reaktion von Herzogenbuchsee in der 17. Minute, wussten die Huttu High Flyers ihrerseits zu reagieren, indem noch vor dem ersten Pausetee der Dreitore-Vorsprung (4:1) wiederhergestellt wurde. Dass dieses Tor mit der Beteiligung von Joel Krähenbühl (Assist) einen weiteren Unterbruch zur Folge hatte (er trug die falsche Rückennummer und durfte die letzte Minute des ersten Drittels nicht mehr mitspielen), passte zur Verzögerung vor dem Spielbeginn. Als sich in der Pause die Schiedsrichter über die Identität von Joel Krähenbühl überzeugen liessen, stand der Teilnahme des flinken Stürmers für den Rest des Spieles nichts mehr im Wege. Interessantes Detail am Rande: Bereits beim Cup-Spiel im September lautete das Score nach dem ersten Drittel 4:1 für die Huttwiler.
Im zweiten Drittel neutralisierten sich beide Teams über weiter Strecken. Bis in der 38. Minute der Präsident der Huttwiler (Pascal Minder) zu einem traumhaften Pass über die halbe Eisfläche auf Remo Niederhauser ansetzte. Wunderbar lanciert konnte Captain Niederhauser alleine aufs gegnerische Tor ziehen und verwandelte souverän zum 5:1 Pausenstand. Dass auch dieser Pausenstand exakt dasselbe Score aus dem Cup-Spiel nach zwei Drittel wiederspiegelte, ist schon etwas kurios. Lautet der Spielstand am Ende also wieder 7:3?
Drittel Nummer drei mussten die Huttwiler aufgrund einer Strafe in nummerischer Unterzahl beginnen, welche der EHC Herzogenbuchsee prompt auszunutzen wussten. Kam nun durch den frühen Treffer gar nochmals Spannung auf? Nein. Nur drei Spielminuten später traf Michael Staub durch einen wunderbaren Ablenker genau ins hohe Eck, und vollendete damit seinen persönlichen Hattrick! Die Entscheidung schien somit gefallen, worauf sich beidseits die Schleusen öffneten und drei weitere Tore innerhalb 1 Minute und 34 Sekunden fielen. Das letzte Tor dieses Tor-Regens (49. Spielminute) bedeutete gleichzeitig den Endstand von 8:3 zugunsten der Huttu High Flyers. In den restlichen 10 Minuten verlagerte sich das Spiel eher in Richtung «Markieren für die weiteren zwei Saison-Begegnungen». Dies zeigte die unsportliche und unnötige Attacke gegen Fabian Mair, welcher nach einem Bandencheck einige Minuten schmerzverzerrt auf dem Eis liegen blieb und nicht mehr weiterspielen konnte. Situationen die man eigentlich nicht sehen möcht. Dass für den Spieler des EHC Herzogenbuchsee das Spiel vorzeitig beendet war (5min + Spieldauerstrafe) war mehr als nur gerechtfertigt. Ob die kommende Busse des Verbandes seine Wirkung erzielt, wird sich in den beiden weiteren Saisonduellen zeigen.
Alles in allem zeigten die Huttwiler eine tolle Reaktion auf den enttäuschenden Saisonstart. Nebst der Effizienz in der Offensive überzeugt auch die Defensive. Abwehrhüne Markus Hirsbrunner darf sich für seine sehr solide Leistung schon fast eine Krone aufsetzen.
In der fast dreiwöchigen Pause bis zum nächsten Saisonspiel kann nun weiter an den taktischen und technischen Details gearbeitet werden. Bereits nach wenigen Spielen zeigt sich jedoch, dass mit den Zuzügen von Roman Müller, Adrian Röthlisberger und Joel Krähenbühl drei Rolex auf dem Transferwühltisch gefunden wurden – konnten sich doch alle bereits als Scorer beweisen und toll ins Team integrieren.
Beim ersten Heimspiel der Meisterschaft, am 10.11.2019 (19.00 Uhr) gegen den HC Bätterkinden hoffen die Huttwiler auf zahlreiche Zuschauer, und natürlich darauf, dass mit einer weiteren konzentrierten Leistung, der nächste Sieg eingefahren werden kann.
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