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Am 19.05.2018 besuchte eine kleine Delegation des 300er-Clubs die Einweihung der eigenen Trainingshalle von Kevin Heiniger.
Die Halle befindet sich in den Räumen der Firma Mathys Transporte AG in der Schwende in Huttwil. Es ist beeindruckend, was Kevin da geleistet hat. Kevin kann nun in seiner eigenen Kletterhalle trainieren, wann immer er will. Hier ein paar Aufnahmen vom beeindruckenden Anlass. Der 300er-Club überbrachte ihm dann auch einen namhaften Check, den er natürlich dankend entgegen nahm.

Am 19.05.2018 besuchte eine kleine Delegation des 300er-Clubs die Einweihung der eigenen Traingshalle von Kevin Heiniger.
Bea Faenzi, Mauro Faenzi und Franz Bertolini übergeben den Check.

Mit den Cross Schweizermeisterschaften von vergangenem Samstag in Genf ist die Cross Saison zu Ende gegangen.

Nach dem Crosslauf in Benken SG (2. Rang), bei dem ich vier Kilometer im tiefen Morast zu laufen hatte, nahm ich eine Woche später am Lozärner Cross teil. Bei kalten Temperaturen und abwechslungsreichem Terrain, von morastig, uneben bis trocken und schnell war alles dabei, lief ich als einzige Frau mit den Männern über sechs Kilometer. Obwohl es schade war, dass ich keine weibliche Konkurrenz hatte, war dieser Lauf nochmals ein guter Test für die Schweizermeisterschaften.

Schweizermeisterschaften Genf
Schweizermeisterschaften Genf

Am 3. März war es so weit, im verschneiten Onex, Genf, fanden die Cross-Schweizermeisterschaften statt. Auf dem coupierten, kurvigen Rundkurs à 1000 Meter lag teilweise noch Schnee, stellenweise war es aber auch schon morastig. Ich startete im Langcross über acht Kilometer. Bis Rennhälfte waren wir zu sechst an der Spitze. Doch dann übernahm Nicole Egger die Führung und die Spitzengruppe verkleinerte sich rasch auf vier respektive zwei Läuferinnen. Ich versuchte, so lange wie möglich dran zu bleiben. Das gelang mir bis am Anfang der letzten Runde. Dann musste ich die Läuferin der LV Langenthal ziehen lassen. So lief ich als zweite ins Ziel und war froh, in der letzten Runde nicht noch von der Drittplatzierten ein-und überholt worden zu sein. Leider ist mir die Titelverteidigung nicht gelungen. Doch ich kann sagen, dass Nicole den Sieg verdient hat. Sie war an diesem Tag einfach stärker.

Schweizer Meisterschaft
Schweizermeisterschaften Genf

In drei Wochen finden schon die nächsten nationalen Titelkämpfe statt; die 10km-Schweizermeisterschaften in Oberriet. Ich freue mich darauf:-)

Es freut mich dem 300er Club mitzuteilen, dass mein angekündigtes Bauprojekt einer eigenen Trainingshalle fertig ist.

Ich brauchte dafür ziemlich genau ein halbes Jahr zum planen und bauen. Da ich Schreiner bin, konnte ich so ziemlich Alles selber anfertigen. Was es natürlich noch viel wertvoller macht an den eigen gebauten Wänden zu trainieren. Ich habe bereits die ersten Trainings in meiner eigenen Anlage absolviert und es ist noch viel besser als ich es mir erträumen konnte, auch dank der Unterstützung des 300er Clubs, konnte ich meinen Traum in die Realität umsetzten!!! Vielen Dank nochmals für die letztjährige Unterstützung! Ich würde behaupten, dass so ein Trainingsraum in der Schweiz so ziemlich einzigartig ist. Hier kann ich nun Alles genau auf meine Bedürfnisse anpassen und muss nicht auf einen kommerziellen Betrieb achten. Auch meine vielen Stunden im Auto kann ich jetzt reduzieren und gewinne so mehr Erholungszeit nach und vor dem Training. So kann ich mein Training nochmals perfektionieren und auch kurze Trainingszeiten unter besten Umständen nutzen!

Ich habe Euch ein paar Bilder beigelegt für den ersten Eindruck.
Um sich die Dimensionen noch mehr vorzustellen hier noch ein paar Daten der Wände:
Wandhöhe: 4.5m (eine Wand die bis an die Decke geht 5.5m)
Wandbreite: 6 Elemente à 2.8m

Liebe 300er Club Mitglieder
Hier noch ein kleiner Bericht über meine kurze Hallensaison.

Nachdem ich letztes Jahr mit einer Verletzung zu kämpfen hatte, startete ich erstmals wieder am 4. Februar am nationalen Meeting in Magglingen.
Bei einer PB von 11.84 im Kugelstossen in der Saison 2017 war mein Ziel die 12.00 Meter Marke zu knacken.
Leider habe ich dies um einen Centimeter nicht gepackt. Ich habe zwar den Wettkampf für mich entschieden, war aber auch enttäuscht, dass da immer noch eine 11. stand.????

Am 11. Februar startete ich dann als „sechstplazierte“ U 18 Athletin an den Nachwuchs Schweizermeisterschaften in St. Gallen.
Die erst und zweitplatzierten Athletinnen starteten mit mehr als einem Meter Vorsprung auf alle anderen und schienen unerreichbar zu sein. Die restlichen 9 gemeldeten Kugelstösserinnen hatten eine Differenz von gerade mal 23 cm. Also da war alles möglich.

Ich musste, durfte, den Wettkampf gleich eröffnen und war mit 11.77 nicht ganz zufrieden. Im zweiten Durchgang dann bereits der erlösende Stoss. Mit 12.52 übernahm ich den 3. Rang und konnte diesen bis zum fünften Stoss halten.
Der 6 Durchgang war dann die Krönung, da ich mit einer Weite von 12.70 Metern noch auf den zweiten Platz vorrückte. Somit steigerte ich meine PB gleich um mehr als 70 cm. Überglücklich durfte ich mir nun die Silbermedaille umhängen lassen.

Ich freue mich sehr darüber und hoffe diesen Erfolg in die Sommersaison mitnehmen zu können.

Vielen Dank und bis bald.

Mit sportlichen Grüssen
Melina Lehner

Nach den Cross-Europameisterschaften von vergangenem Dezember in der Slowakei hat die Cross-Saison nun auch in der Schweiz begonnen:

UBS Cross Düdingen

Am 13. Januar startete ich bei sonnigem Wetter und angenehmen Temperaturen am Crosslauf in Düdingen. Die Teilnehmerfelder waren so gross wie bei kaum einem anderen Cross in der Schweiz. Zusammen mit den Läuferinnen der Kategorien U20 bis Elite und den U18 Knaben bin ich auf den coupierten Rundkurs à 1000 Meter gestartet. Diesen hatten wir fünf Mal zu absolvieren. In der ersten Runde war das Feld noch dicht beisammen. Doch dann zog es sich schnell in die Länge. Ich konnte von Beginn weg an der Spitze des Frauenfeldes laufen und mich mit den Jungs messen. Mit dem Sieg konnte ich einen optimalen Saisoneinstieg feiern.

Cross Lausanne

Schon zwei Wochen später, am 27. Januar, stand der nächste Wettkampf auf dem Programm. Der Crosslauf in Lausanne führt auf der Wiese entlang des Lac Léman kurvenreich zwischen den Bäumen hindurch. Die Teilnehmerfelder waren kleiner als noch in Düdingen, dafür stark besetzt.

Den 1000 Meter langen Rundkurs, der vor allem in den Kurven morastig war, hatten wir sechs mal zu laufen.

Ich kam am Start gut weg und führte das Feld der U23 und der Elite Frauen die ersten zwei Kilometer an. Anschliessend übernahm Chiara Scherrer, ebenfalls Cross-EM-Teilnehmerin, die Führung. Ich blieb dran und versuchte, mich anfangs der letzten Runde von ihr abzusetzen. Mit ein paar wenigen Metern ist mir dies leider nicht gelungen und ich musste mich im Endspurt geschlagen geben. Trotzdem bin ich mit meinem zweiten Platz zufrieden. Es war ein gutes Rennen, in dem wir und gegenseitig fordern konnten.

Im Februar laufe ich die Crossläufe in Benken (18.2.) und Luzern (24.2.), bevor dann der Höhepunkt mit den Cross-Schweizermeisterschaften in Genf am 3. März stattfindet. Ich freue mich darauf.

Heeresmeisterschaften und Regiocup Sumiswald

Im November genoss ich 2 Wochen Felsklettern in Finale Ligure Italien.
Es war toll wieder einmal die schöne Natur zu geniessen und eine gute Zeit unter Freunden am Fels zu verbringen. So konnte ich viel Energie und Motivation tanken.

Eine Woche später ging es dann weiter nach Wörgl, Österreich. Dort hatte ich zum ersten Mal die Möglichkeit, an einem Militärwettkampf teilzunehmen. Es war sehr interessant, einmal die Armeemitglieder anderer Nationen kennen zu lernen und ein paar Nächte in einer ausländischen Kaserne zu verbringen. Am ersten Tag ging es los mit der Qualifikation. Dort mussten wir 3 Routen klettern, die jeder selber aussuchen konnte. Sie sollten möglichst schwer sein aber man musste sie Top klettern. Denn desto schwerer die Route, desto mehr Punkte gab es. Aber wenn man stürzte, gab es keine Punkte mehr.
Alle 4 Schweizer schafften ihre Routen und wir standen im Halbfinale.
Am zweiten Tag war der Modus dann wieder wie an herkömmlichen Wettkämpfen.
Am Morgen starteten wir mit dem Halbfinale, es lief mir gut und ich konnte die Route Top klettern. Auch die anderen Schweizer zeigten ihr Bestes und so standen wir Alle im Finale.
Ich war trotz der lockeren Atmosphäre etwas nervös und war sehr langsam unterwegs. Ich wollte alles absichern und schüttelte an jeder möglichen Stelle. Kurz vor dem Top kam ich etwas besser in den Flow und konnte noch mal aufdrehen. Ein kräftiger Zug war dann mein Ende und ich stürzte 3 Griffe vor dem Top. Ich nervte mich ein wenig, doch wusste ich auch, dass wohl heute nichts mehr möglich gewesen wäre.
So belegte ich hinter meinem Teamkollegen Remo Lehmann, der die Route souverän kletterte, den 2. Rang. Auf dem 3. Rang folgte Sandro Pfister, ebenfalls ein Schweizer Teamkollege der das Podest komplett machte.
Am Abend gab es noch einen Speedwettkampf den wir als Team absolvieren mussten.
Auch dort konnten wir unsere Erfahrung nutzen und holten so den Sieg.
Es waren sicher nicht alle Topathleten der anderen Nationen am Start, für uns war es aber trotzdem eine tolle Zeit als Team.

Am 9. Dezember stand dann noch der letzte Wettkampf des Jahres an.
Der Regiocup in Sumiswald ist schon fast Tradition. Man trifft auf alte Freunde und kennt dort fast jeden. Die Stimmung ist gemütlich aber trotzdem sind immer wieder starke Athleten anzutreffen. Man hat bis 13.00 Uhr Zeit 4 Qualifikationsrouten zu klettern. Ich konnte alle Top klettern und zog so auf Rang 2 in das Finale ein. Am späteren Nachmittag ging es los. Ich war sehr entspannt und locker unterwegs. Ich kam immer besser in einen Rhythmus und am Schluss konnte ich kämpfen wie noch nie an einem Wettkampf. Es hat einfach alles gepasst und so konnte ich als Einziger die Finalroute top klettern und holte so den Sieg.
Für mich war dies der perfekte Abschluss der Saison 🙂

Seit dem Regiocup in Sumiswald bin ich jetzt wieder im Aufbautraining für die kommende Saison. Ich habe mich wieder an das viele und harte Training gewöhnt und kann es kaum erwarten, bis es wieder los geht.
Nun muss ich aber noch mein Bauprojekt mit meinem Trainingsraum beenden und ich hoffe Ende Januar dort trainieren zu können.
Ich werde Euch auf dem Laufenden halten.

Ich möchte mich noch ganz herzlich beim 300er Club bedanken, ohne Eure Unterstützung im letzten Jahr, wäre es nicht möglich, meine Träume zu verwirklichen.
Einen solchen Sponsor der mit so viel Motivation und Taten einem zur Seite steht, ist als Athlet Gold wert!!!

VIELEN VIELEN DANK!!!

Ich wünsche Euch einen guten Start ins 2018 und ich hoffe auch in diesem Jahr Erfreuliches von meiner Seite berichten zu dürfen!

Sportliche Grüsse
Kevin Heiniger

Am vergangenen Wochenende durfte ich zum vierten Mal in Folge an den Cross-Europameisterschaften teilnehmen. Zusammen mit 14 Schweizer LäuferInnen und fünf Betreuern bin ich am Freitag in die Slowakei gereist.

Am Samstag durften wir die Laufstrecke besichtigen und ein Training darauf machen. Der Rundkurs war flach und mit drei Baumstämmen, einem kleinen Wassergraben und drei künstlichen Hügeln bespickt. Durch den trockenen Boden waren sehr schnelle Rennen zu erwarten.

Am Sonntag war es dann schon soweit. Bei sonnigem, aber sehr kaltem Wetter mit aufkommendem Wind, war um 9:55 der Start der 63 U23 Läuferinnen. Ich wusste aus den Vorjahren, dass sehr schnell gestartet wird. Das war auch diesmal nicht anders. Ich kam am Start gut weg, befand mich aber trotzdem im hintersten Teil des Feldes. Im Verlauf der vier Runden à 1500 Meter konnte ich Rang um Rang gutmachen und schlussendlich in 22:13 Minuten als 36. ins Ziel laufen. Damit habe ich die erste Ranglistenhälfte leider knapp verpasst. Trotzdem bin ich mit meinem Ergebnis zufrieden. Ich habe mich im Vergleich zum letzten Jahr um einen Rang steigern können;-)

Dieses Wochenende in Samorin war ein sehr schönes Erlebnis. Jeder Einsatz im Nationaldress ist eine riesige Motivation für die Zukunft:-)

Fotos: Daniel Mitchell

Liebe Mitglieder des 300er Clubs

Mittlerweile habe ich die zwei Qualiläufe für die Cross-EM hinter mir.
In Regensdorf konnte ich bei nassen und windigen Verhältnissen das Rennen der U23 gewinnen.

Am vergangenen Sonntag startete ich in Tilburg zum zweiten Qualilauf. Das Teilnehmerfeld war nicht zu vergleichen mit jenem in der Schweiz vor zwei Wochen. Von Beginn weg musste ich Vollgas geben. Das Rennen führte über 8,3 km durch tiefen, pflotschigen Sand und durch den Regen tief gewordenen Pinienwald. Nach ca. 6 km hatte ich nicht mehr viel Kraft in den Beinen und musste die beste U23 Läuferin der Schweiz ziehen lassen. Mit meinem unnötigen Sturz in der letzten Runde verlor ich nochmals ein paar Sekunden. Schlussendlich beendete ich das Rennen auf dem 26. Rang bei der Elite (von 42 Teilnehmerinnen) und als Dritte bei den U23.

Heute Abend wurde nun die Selektion bekannt: Ich darf zum vierten Mal in Folge an den Cross-Europameisterschaften teilnehmen. Diese werden am 10. Dezember in Samorin stattfinden. Ich freue mich sehr, zusammen mit 14 weiteren Schweizer LäuferInnen in die Slowakei reisen zu dürfen:-)

Sportliche Grüsse
Flavia

300er- Club Huttwil

Folgend ein kurzer Bericht über die "Vuelta a Colombia" und die "Quatre jours des As en Provence".

Wie Mitte Juli angekündigt, bestritt ich vom 1. bis 13. August mit der Nationalmannschaft die Vuelta a Colombia. Wir waren eine der jüngsten Mannschaften am Start und für uns alle war es die erste Rundfahrt dieser Grösse. Verteilt auf zwölf Etappen galt es, fast 1'800 km und über 20'000 hm zu überwinden. Dementsprechend war unser Hauptziel, die Rundfahrt fertig zu fahren und somit möglichst viel wertvolle Erfahrung im Bezug auf das Verhalten während eines solch langen Rennens zu sammeln.

Nach dem schon der Start mit dem Mannschaftszeitfahren auf über 2000 m.ü.M. alles andere als einfach war, ging es am vierten Tag mit der Bergankunft auf dem Alto Picacho (3500m) richtig los. Und von da an gab es bis zum Ruhetag nach der siebten Etappe keinen einfachen Tag mehr. So war es mal die Hitze, mal die Kälte, die Länge der Etappe oder die Höhe die uns alles abverlangten. Trotzdem schafften wir es alle bis zum Ruhetag und da wir nicht ums Gesamtklassement fuhren, konnten wir uns auch im knapp einstündigen Zeitfahren am Folgetag noch ein wenig erholen. Dies war auch nötig, denn es folgte am nächsten Tag der längste Anstieg, der im Rahmen eines Profirennens bestritten wird, der "Alto des Lettras". Während 80km führt einem die Strasse von 500m auf 3700m, unterbrochen nur von einigen kurzen Zwischenabfahrten. Auch diese letzte Hürde haben wir alle überwunden und wir freuten uns auf die kommenden Tage, denn da war es flach und da wir uns nicht mehr schonen mussten, hatten wir freie Fahrt. Ich selbst suchte meine Chance im Sprint auf der zehnten Etappe, vertat mich allerdings etwas im Timing und war zu früh an der Spitze. So vergab ich leider eine mögliche Topplatzierung, landete aber immerhin noch in den ersten zwanzig, und machte mit meinem langen Sprint den Weg frei für meinen Kollegen Luca Cairoli, welcher den sehr starken 7. Rang belegte.

Nach dreizehn Tagen war es dann geschafft. Das letzte mal über die Ziellinie zu rollen war ein tolles Gefühl. Die ganze Anspannung fiel von einem ab und der Körper wurde mit Endorphinen geflutet. Dabei halfen natürlich auch die unglaublich passionierten kolumbianischen Zuschauer, die uns nicht nur im Ziel der letzten Etappe empfiengen, sondern während der ganzen Rundfahrt am Strassenrand angefeuert haben und zwar in Massen, wie ich sie in Europa noch nie gesehen habe.

Die sportliche Herausforderung, die Landschaft und die Leute. All dies und noch mehr machten diese Rundfahrt zu einer grossartigen Erfahrung und ich konnte nicht nur aus sportlicher Sicht sehr viel mitnehmen.

Knapp eineinhalb Wochen später stand ich dann schon wieder in Frankreich in der Provence im Einsatz. Offensichtlich reichte die Erholungszeit und ich erfreute mich einer sehr guten Form. Auf den fünf Etapen der "Quatre Jours des As en Provence" fuhr ich (inkl. Mannschaftszeitfahren) vier mal in die Top10 und beendete die Rundfahrt auch im Gesamtklassement auf dem 7. Rang, womit ich eines meiner Saisonziele erreichen konnte. Zudem holte ich mir das grüne Trikot für die Sprintwertung.

Am 09. September kommt mit der "Tour du Jura" nun noch das letzte grosse Rennen auf uns zu, bevor sich die Saison dann langsam dem Ende zu neigt.

Viele Grüsse
Dominic

Nach der Schweizermeisterschaft im Bouldern, blieben mir ein paar Wochen um mich auf den World Cup in Vail (Colorado) vorzubereiten. Ich fühlte mich gut und hoffte nun, dass ich auch international meine Form abrufen kann.
Ich freute mich sehr auf den Wettkampf, denn in Vail ist immer eine super Stimmung und das ganze Dorf ist ein Wochenende im Kletterfieber.
Zwei Tage nach der Ankunft ging es dann auch schon los. Ich startete gut in die Qualifikation und konnte den ersten Boulder gleich im ersten Versuch Top klettern.
Als ich dann auch den zweiten Boulder im dritten Anlauf klettern konnte, hatte ich grosse Freude. Denn es war ein sehr steiles Boulderproblem und in den letzten Jahren, hatte ich immer Mühe mit den kräftigeren Sachen. Es war eine Genugtuung und ein Hinweis, dass sich mein spezifisches Training meiner Schwächen auszahlte. Boulder 3 und 5 konnte ich leider nicht klettern, jedoch holte ich mir den 4. auch noch im ersten Versuch. So war ich schon sehr zufrieden dank des zweiten Boulders, doch als ich das Resultat sah, konnte ich es kaum fassen. Ich war im Halbfinale (Top 20)!
Ich war überglücklich und freute mich riesig am nächsten Tag nochmals klettern zu dürfen.

Dank des Jetlags schlief ich früh ein und war früh am Morgen wieder munter. Es passte gut, da ich sonst eher mühe habe am Morgen meine Topleistung abzurufen.
Ich startete als erster, da ich gerade als letzter ins Halbfinale gekommen war.
Wieder fühlte ich mich gut und konnte Alles geben, beim ersten Boulder fiel ich leider 3 Mal beim Zug an den Topgriff hinunter. Ich fand nicht ganz die richtige Position und so blieb mir keine Zeit mehr. Beim zweiten Boulder, konnte ich dann wieder attackieren und befand mich im zweiten Versuch am Top. Boulder 3 und 4 fand ich leider die Lösung nicht oder war evtl. auch schon etwas müde.
Mit dem 14. Platz, konnte ich mein bestes World Cup Resultat erzielen und so war ich sehr zufrieden. Jedoch nerve ich mich noch Heute ab dem ersten Boulder, es hat so wenig gefehlt und hätte ich ihn geklettert, wäre eine Top 10 Rangierung möglich gewesen. Jedoch sehe ich es nun positiv, es hat mir gezeigt was Alles möglich ist.
Eine solche Erleichterung und Motivation habe ich wirklich gebraucht, nach den vergangenen harten Jahren.

Durch mein Top 15 Resultat hatte ich mich für einen weiteren World Cup qualifiziert.
Den World Cup in Navi Mumbai in Indien, zwei Wochen darauf war also mein nächstes Ziel. Am Wochenende zwischen Vail und Mumbai fand noch der Swiss Cup im Vorstiegsklettern statt. Ich war natürlich nun aufs Bouldern fokussiert, startete aber trotzdem. Ich sah den Wettkampf in Ostermundigen als gutes Training und Auflockerung zwischen den wichtigen Terminen. Erstaunlicherweise konnte ich ohne vorher am Seil gewesen zu sein, die erste Qualifikationsroute Top klettern.
Die zweite Route, zeigte dann schon welche Athleten zu den Leadspezialisten gehörten.
Mit dem 7. Rang war ich gerade unter dem Strich für ins Finale und so schaute ich dann gespannt von unten wie Sascha Lehmann mit Abstand den Sieg holte.
Herzliche Gratulation Saschi 😉

Am folgenden Donnerstag befand ich mich dann schon wieder in Zürich am Flughafen.
Für mich war es das erste Mal, dass ich nach Indien reiste. Ich war auf Alles gefasst, da ich schon an zwei Wettkämpfen in China war und daher das Essen aus diesem Teil der Welt schon einwenig kannte. Mein Koffer war voll mit Lebensmittel, man hörte wilde Geschichten von anderen Athleten und ich wollte nichts riskieren und vor dem Wettkampf krank werden. Es war zum Glück nicht ganz so schlimm wie in China und mit dem mitgebrachten Essen, konnten wir uns gut durchschlagen. Die große Hitze und hohe Feuchtigkeit die dort herrscht, konnten wir gut umgehen. Da wir nur drei Tage dort waren, verschoben wir uns meistens nur vom klimatisierten Hotel zum klimatisierten Wettkampfgelände oder in die Einkaufszentren.
Am ersten Tag schlenderten wir etwas durch die Strassen und Läden, jedoch viel bekommt man nicht zu sehen bei so kurzen Aufenthalten. Doch eines wird mir jedes Mal wieder vor Augen geführt wenn ich in solche Länder reise, nämlich wie verd**** gut es uns in der Schweiz geht. Denn dort sieht man Sachen die einem zum Denken anregen!

Doch nun zum zweiten Tag und der Qualifikation.
Meine neue Aufwärmroutine funktionierte auch hier wieder super, ich fühlte mich vom ersten Boulder an 100% bereit. Den ersten Boulder, konnte ich auch gleich im ersten Versuch klettern. Bei Boulder 2 und 4 hatte ich meine Mühe, in beiden musste man an einem schlechten Loch den Schwung abfangen, ich fand bei beiden leider nicht die richtige Lösung. Boulder 3, war wieder ein sehr steiler und kräftiger Boulder. Ich kletterte 3 Mal bis zum Topgriff, rutschte ärgerlicherweise immer im letzten Moment ab. Den letzten Boulder kletterte ich dann im dritten Versuch Top. Ich war nicht ganz zufrieden mit meiner Leistung, denn 3 Tops waren zum greifen nah. Und mit den entsprechenden Versuchen, hätte das gereicht fürs Halbfinale. So beendete ich den Wettkampf auf Rang 29. Vor dem Resultat in Vail, wäre ich sicher mit diesem Rang zufrieden gewesen. Doch nun habe ich erneut gezeigt, dass meine Form stimmt und mit dem Top 30 Resultat gibt es auch wichtige World Cup Punkte für die kommende Europameisterschaft im August.
So bin ich nun richtig motiviert, nochmals richtig hart zu trainieren bis es am 18. August in München weiter geht mit dem letzten Boulderwettkampf der Saison 🙂

Juli 2017 Kevin Heiniger